Unser Friseur Salon kann auf eine über 50- jährige Geschäftsgeschichte zurückblicken. Die wichtigsten Daten finden Sie hier.
 
  • Der Friseur Salon Schäfer wurde im Jahre 1950 von Willi Schäfer gegründet.
    Das Geschäft stand damals in der Bauverein - Baslerstraße.
  • 1977 sind wir in die heutigen Geschäftsräume Rheintalzentrum auf den Rudolf-Eberle-Platz umgezogen.
  • Im Jahr 1982 wurde der Salon von Siegmund Schäfer übernommen- dem Sohn von Willi Schäfer.
  • Am 18.03.1994 haben wir unseren Salon auf insgesamt 40 Plätze vergrößert.
    Bei uns sind jetzt über 20 Mitarbeiter tätig.
  • Wir spendeten am 08.04.1998 dem Verein Lauffreunde Wehratal 30 bedruckte T-Shirts. Außerdem versorgten wir die Teilnehmer mit Haarspray zum stylen.
  • Unser 50-jähriges Jubiläum feierten wir am 19.06.2000. Als Dankeschön erhielt jeder Kunde ein Geschenk von uns.
    Damals wie heute ist der Kunde bei uns sprichwörtlich König.
  • 2004 wurde das Geschäft dann von Rainer Dörflinger übernommen und zugleich Komplett renoviert, damit wurde dem Geschäftslokal ein neuer Look verliehen.
 
 
 
Gotik (1250 - 1500 n. Chr.)

Die Kirche schrieb vor, dass verheiratete Frauen ihre Haare in der Öffentlichkeit nicht mehr zeigen durften. Deshalb trugen die Frauen Hüte und Hauben, welche zum Teil mit Schleiern versehen waren. Weil in dieser Zeit eine hohe Stirn als besonders schön galt, rasierten sich die Frauen die Stirnhaare ab, um so den Haaransatz nach oben zu korrigieren
(siehe Foto rechts).

 

Nach der großen Pestepidemie des 14. Jhs. macht sich eine neue Lebenslust bemerkbar, die sich auch in der Frisurenmode niederschlägt. An die Stelle des aus Kinnbinde und steifem Stirnband bestehenden „Gebende“ tritt in der Mitte gescheiteltes Haar, das hochgesteckt und zu Zöpfen geflochten, entweder vom Hinter- oder Vorderkopf ausgehend kreisförmig um den Kopf gelegt wird. Alternativ führen zu Flechten gebundene Haare auch in großen Schlaufen um die Ohren.

Im 15. Jh. entziehen verheiratete Frauen ihr Haar unter Hauben den Blicken Fremder. Dies unterstreicht die Abhängigkeit der Frau vom Ehemann. Um der Verbrennung als Hexe zu entgehen, sind Rothaarige mit allen Mitteln darum bemüht, ihre Haarfarbe zu verdecken. Eine Färbepaste aus gesalzenen Schnecken gilt als letzter Strohhalm. Die Köpfe der Männer ziert halblanges, möglichst gewelltes Haar, bis im 15. Jh. kahlrasierte Nacken und Seiten in Mode kommen.

 
 
Ausschweifende Feste lösen zu Beginn des 18. Jhs. die Zwänge der bislang herrschenden Etikette ab. Das allerorts spürbare Streben nach Einfachheit mündet bei Hofe ins Nachspielen ländlicher Idylle, mit bescheidener Lebensart und entsprechend schlichten Frisuren. Eng am Kopf anliegend, werden die Haare aus der Stirn gekämmt und locker zum Chignon hochgebunden.
 

Mitte des 18. Jahrhunderts setzen sich dank Brennstab, Puder und Pomade Lockenfrisuren durch. Bei den Männern des Bürgertums endet dieser Trend in aufwendigen Perücken mit Zöpfen, Beuteln und Lockenrollen.

 

 

 

Es setzte eine wahre "Perücken-Manie" ein - sehr zur Freude der Friseurszunft. Anfang des 18. Jahrhunderts gab es z.B. in England noch sehr wenige Friseure. 1795 waren es um die 50.000 Barbiere, die allein auf der Insel tätig waren. Bevorzugt wurden in der adeligen Oberschicht jedoch Coiffeure aus Frankreich, die einen ausgezeichneten Ruf besaßen.

Die Perücken verbrauchten bei der Pflege und Konservierung enorme Mengen an Haarpuder. Es wurde in England um 1770 sogar eine "Haarpuder-Steuer" eingeführt, die zur Folge hatte, dass die Frisuren-Türme etwas kleiner wurden.

 
 

Die Engländer machten sich auch gerne mit Karikaturen über die Frisuren der Franzosen lustig und nannten sie wegen der enormen Haarlänge der Perücken "Macaronis".
Selbst die französische Armee führt kleine Perücken ein, deren Haare im Nacken zusammengebunden und in einen schwarzen Taftbeutel gesteckt werden. Die zweite Hälfte des 18. Jhs. dominieren Hochfrisuren, die mittels elastischer Unterkissen aus Wolle und Draht kreiert werden.

Eine unangenehme Begleiterscheinung der damaligen Perückenmode war Parasitenbefall z.B. durch Flöhe. Manche hängten sich kunstvoll gestaltete Flohfallen um oder hatten spezielle Stäbchen, um sich unter der Perücke zu kratzen, wenn die Flöhe dort mal wieder zubissen.

 
 

Biedermeier (1789 – 1848)

In der Biedermeierzeit verschwanden die Perücken und es traten wieder römische und griechische Frisuren in den Vordergrund.

Ab 1804 verwendete man für Frauenfrisuren wieder vermehrt Zierkämme, Diademe, Hauben und Seidenbänder. Während sich die Männerfrisuren in dieser Zeit wenig änderten, hatten die Frauen mehr Phantasie. Es waren vor allem T-, V-, Y- oder U-förmige Scheitel in Mode. Damen mussten damals eine Kopfbedeckung (Hauben, Hüte oder Turbane) tragen, die allerdings zusammen mit den oft hohen Frisuren nicht unbedingt bequem waren. In der Zeit des Biedermeier sind die Frisuren der Frauen vielfach durch einen breiten, auf den Hinterkopf aufgesteckten Knoten gekennzeichnet. Bunt oder symmetrisch angeordnete Papilotten schmücken die Seitenpartien.

Um 1830 entwickeln sich die Papilotten zu großen, die Ohren fast vollständig verdeckenden Lockentuffs. Abwechslung bieten eingearbeitete Haarkämme oder verschieden streng ausgerichtete Deckhaare. Besonders ausgeprägt ist die Vorliebe für Kopfbedeckungen jeder Art. Schutenhüte sind dabei am häufigsten anzutreffen, aber selbst Turbane finden Anklang. Bei jungen Männern, die sich von den Traditionalisten absetzen wollen, zeugen kurz geschnittenes, in die Stirn gekämmtes Haar und ausgeprägte Koteletten von einer demokratischen Grundhaltung. Auch das Tragen von Bärten zielt in diese Richtung. Die Reaktion gipfelt 1846 in einem Bartverbot für preußische Referendare und Postbeamte.

Eine wichtige Erfindung war die Dauerwelle (ca. 18.Jhdt.), die es ermöglichte, Haare dauerhaft umzuformen. Die verschiedenen Arten von Dauerwellen-Wicklern oder Dauerwellenapparaten waren für die Kundinnen mehrheitlich unangenehm und umständlich.

 
 

Jugendstil (1850- 1900)

Ab 1850 konnten es sich mehr Menschen als je zuvor leisten zum Coiffeur zugehen. Am Anfang setzten sich mehrheitlich französische Frisuren durch, dessen Kennzeichen ein Mittelscheitel war. In Österreich sorgte derweil Kaiserin Elisabeth (Sissi), mit ihren langen Haaren die mit Blüten geschmückt waren, für Schlagzeilen. In den 60er Jahren des 19. Jhs. beschäftigt sich die Frau von Rang zum Zeitvertreib u.a. mit der Herstellung von Haararbeiten. Diese dienen in erster Linie repräsentativen Zwecken.

Ein Jahrzehnt später wandelt sich das Blatt. Aufwendiger Zierat, Haarkämme oder künstliche Haarteile verschwinden nahezu vollständig aus dem Straßenbild. Natürliche und einfache Frisuren erhalten den Vorzug. Dafür fällt der Frage nach der richtigen Farbe der Haare entscheidendes Gewicht zu. Rotes Haar gilt als ordinär, erst recht das Rotfärben blonder oder hellbrauner Haare.

Gegen 1870 wurden Haare wieder einmal in die Höhe gekämmt und mit Schmuck verziert. 1872 wurde die Ondulation erfunden. Die Haare wurden über ein heißes Eisen gezogen, dadurch entstand eine Welle. Diesen Frisurentyp nannte man "Einschlagfrisur". Längere Zeit war ondulieren in Mode.

Der französische Coiffeur Marcel Grateau entwickelt 1872 erfindet in Paris die "Dauerwelle."

 
 
In den 80er Jahren entstehen Frisuren mit leicht gewellten Haaren, die über die Ohren zum Hinterkopf geführt werden und dort in einem Knoten enden. Dazu kommen Ringellöckchen oder Ponyfransen, die in die Stirn getragen wurden.

Um 1890 gab es in Europa fast keine hohen Frisuren mehr. Auch onduliert wurde nicht mehr so viel wie früher. Die neuen Frisuren sollten schlicht und funktionell sein.

Die Herrenfrisuren waren am Anfang dieser Zeit lockig, gegen Ende des Jahrhunderts setzten sich aber Kurzhaarfrisuren durch. Mit dem ersten Weltkrieg kam auch der "Bubikopf". Perücken werden nicht mehr gebraucht. Das bedeutete z.B. für das perückenproduzierende Gewerbe (darunter auch Wella-Gründer Franz Ströher) eine handfeste Krise. Doch zumindest die Familie Ströher erkennt die Zeichen der Zeit und produziert fortan erfolgreich Trockenhauben und Dauerwell-Apparate. Für sie wird das Kunstwort Wella erfunden und 1924 patentiert.